Erweiterung der EU
Erweiterung der EU
Erweiterung ist der Prozess, in dessen Rahmen Länder der EU beitreten. Seit ihrer Gründung ist die EU von 6 auf 28 Länder angewachsen. Jedoch sind nicht alle Europäischen Länder Mitglied in der EU. Unter anderem Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz, da sie wirtschaftlich nicht von der EU abhängig sind. Das jüngste EU- Mitglied ist Kroatien mit seinem Beitritt am 01.Juli 2013. Im Jahr 2004 fand der bis dato größte Erweiterungsprozess in der Geschichte der EU statt: es traten 10 Länder gleichzeitig der EU bei. Diese Länder waren:
- Estland
- Lettland
- Litauen
- Malta
- Polen
- Slowakei
- Slowenien
- Tschechische Republik
- Ungarn
- Zypern
Um der EU beizutreten sind gewisse Voraussetzungen notwendig. Die sogenannten „Kopenhagener Kriterien“ wurden am 22. Juni 1993 auf dem EU-Gipfel in Kopenhagen beschlossen. Es handelt sich um drei verschiedene Kriterien, die alle Beitrittsländer erfüllen müssen: politische, wirtschaftliche und Acquis-Kriterien.
Die politischen Kriterien:
- Institutionelle Stabilität
- Demokratische und rechtsstaatliche Ordnung
- Wahrung der Menschenrechte
- Achtung und Schutz von Minderheiten
Die wirtschaftlichen Kriterien:
- Eine funktionsfähige Marktwirtschaft
- Die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck innerhalb des EU-Binnenmarktes standzuhalten
- Offenheit der Märkte gegenüber dem Ausland
Das Acquis-Kriterium:
- Die Fähigkeit, sich die aus einer EU-Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen und Ziele zu eigen zu machen. Dies bedeutet praktisch die Übernahme des „gemeinschaftlichen Besitzstandes“ (Acquis communautaire).
Bevor ein Land beitreten kann müssen diese Kriterien erfüllt sein. Die Kopenhagener Kriterien wurden vor allem deswegen formuliert, um Anforderungen für potentielle Kandidatenländer festzulegen. Die Erweiterungskriterien sollen den Mitgliedstaaten die Angst nehmen, dass die EU unter einem Beitritt von politisch und wirtschaftlich labilen Ländern leide.
Deutschland zahlte im vergangenen Jahr den größten Beitrag zur Finanzierung der Europäischen Union. Der Nettobeitrag betrug im Jahre 2015 rund 14,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte Deutschland 15,5 Milliarden Euro gezahlt. Das war ein Rekordwert. Großbritannien verdrängte Frankreich und ist somit zum zweitgrößten Nettobeitragszahler der EU aufgestiegen. Das Land überwies trotz des Rabatts, den Großbritannien auf seine Beitragszahlungen erhält, 2015 rund 11,5 Milliarden Euro mehr nach Brüssel, als es aus den Fonds erhielt. Das war mehr als doppelt so viel wie 2014.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener_Kriterien
https://de.wikipedia.org/wiki/Erweiterung_der_Europ%C3%A4ischen_Union#Gr%C3%BCndung_der_EWG_1957
https://europa.eu/european-union/about-eu/countries_de#tab-0-1